Der Feldsteinsockel des Haupttores weist stadtseitig eine Hohlkehle auf und entspricht interessanterweise so dem Sockel des älteren östlichen Bauabschnitts der Marienkirche, der bis 1298 fertig gestellt war. Die Durchfahrt wurde beidseitig mit Torflügeln verschlossen, deren Angeln noch vorhanden sind. Zusätzlich gab es auch hier noch ein Fallgatter, das durch die beiden breiten Vorlagen auf der Feldseite geführt wurde.

1999 wurden eine Treppe und begehbare Ebenen eingebaut von denen man das Tor auch von innen erleben kann. Besonders bemerkenswert ist natürlich die Konstruktion des Dachstuhls, die noch weitgehend im mittelalterlichen Original erhalten ist.

Die vierzig Meter langen Verbindungsmauern zwischen Haupt- und Vortor lassen zwei Bauabschnitte erkennen, der ältere stadtseitig und der jüngere zum Vortor hin. An der östlichen Verbindungsmauer wurde, zum Wall hin vorspringend, die Wohnung des fürstlichen Steuereinnehmers angebaut. In der Südwestecke befand sich einst das Fachwerkhäuschen des Torwärters, das vollständig abgebrochen ist.

Das in der Mitte des 15. Jahrhundert erbaute Vortor ist ein musterhaftes Beispiel der hoch entwickelten norddeutschen Backsteingotik. Das Wehrhafte tritt insbesondere an der Feldseite zugunsten des repräsentativen Elements zurück. Das Vortor weist heute eine Höhe von knapp 18 Metern auf, ursprünglich war es ein Meter mehr. Denn durch die Erhöhung des Straßenniveaus wurde ein Teil des Feldsteinsockels verschüttet, wie auch bei den anderen Toren.

Die Durchfahrt hat eine Höhe von 8 Metern, eine Breite von 6,5 Metern und weist wie das Friedländer Tor seitlich versetzte Anschläge auf. Einst gab es hier ein mittig gelagertes Drehtor. Der Lagerstein hierfür befindet sich nach wie vor unter dem Straßenpflaster. Die Einfahrt ist etwas aus der Mitte gerückt, so dass an der westlichen Seite Platz für eine kleine Wachstube mit einem hohen Kreuzgewölbe entstand.

An der östlichen Seite führt eine Wendeltreppe in die Obergeschosse. Das Ziergitter im Bogen der Durchfahrt ist eine Zutat des 19. Jahrhunderts, der große Querbalken für die Torflügel, die das Drehtor ersetzten, trägt die Jahreszahl 1626. Der Dachstuhl ist, nachdem er ausgebrannt war, vollständig erneuert worden. Das Vortor wurde zu einer Wohnung ausgebaut.

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