Die ehemalige Hansestadt Gdańsk (dt. Danzig), einst wichtigster Ostseehafen der historischen Landschaft Pommerellen, kann auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurückblicken. Um 1224 erhielt die Kaufmannssiedlung von dem pommerellischen Herzog Swantopolk II. das Stadtrecht verliehen und entwickelte sich rasch zu einem bedeutsamen Handelsstandort, der Begierden zahlreicher Territorialherren weckte. Dies sollte die wechselvolle Geschichte der Stadt über die Jahrhunderte hinweg prägen.

Der Wohlstand der Hansestadt zur Zeit ihrer größten wirtschaftlichen Blüte im 14. und 15. Jahrhundert spiegelt sich in ihren eindrucksvollen gotischen Backsteinbauten wider. Im Zeitalter der Gotik wurden in Danzig – neben den backsteingotischen Highlights der Stadt wie der Marienkirche – zahlreiche weitere Kirchen und Klöster aus Backstein erbaut: die Pfarrkirche St. Katharinen, die Dominikanerkirche St. Nikolai, die franziskanische St.-Trinitatis-Kirche mit ihren wunderschönen kronenartigen Giebeln, die Johanneskirche, die während des Zweiten Weltkriegs am meisten in Mitleidenschaft gezogen wurde, sowie viele andere. Sie zeichnen sich durch eine großzügige Hallenarchitektur aus. Im Inneren können Netz-, Stern- und Zellengewölbe, Spitzbogenportale, Baudekorelemente aus Haustein, Altäre und Chorgestühl bewundert werden.