Barth ist nun Mitglied bei der Europäischen Route der Backsteingotik

Barth ist nun Mitglied bei der Europäischen Route der Backsteingotik

Mit Barth ist eine backsteingotische Kleinstadt, die im Mittelalter eine bedeutende Handelsmetropole gewesen sein soll, dem dänisch-deutsch-polnischen Netzwerk „Europäische Route der Backsteingotik e. V.“ beigetreten.

Mit der Mitgliedschaft beabsichtigt die Vinetastadt Barth ihre zahlreichen backsteingotischen Sehenswürdigkeiten europaweit in ihrem wichtigen architekturhistorischen und kulturellen Zusammenhang zu vermitteln. Verein und Stadt bündeln fortan ihre Ressourcen, um ein Bewusstsein für das gemeinsame kulturelle Erbe Backsteingotik in der Öffentlichkeit zu schaffen.

Durch die Mitgliedschaft sollen die backsteingotischen Bauten stärker in den Fokus der Besucherinnen und Besucher rücken und zum kulturellen Besichtigungsziel werden, eingebettet in einen Kurzurlaub im anerkannten Erholungsort Barth. Die Europäische Route der Backsteingotik bietet hierfür fachliche und kulturtouristische Anbindung und Unterstützung.
„Barth ist seit 2015 staatlich anerkannter Erholungsort und von einem wahren Naturschatz umgeben, den jeder Besucher des Darßes mittlerweile kennt. Unsere kulturelle Geschichte reicht jedoch viel weiter zurück, doch als Kulturstadt wird Barth noch zu wenig wahrgenommen. Daher ist für uns diese Mitgliedschaft so besonders wertvoll“, so Friedrich-Carl Hellwig, Bürgermeister von Barth.

Die Zusammenarbeit wird durch gemeinsame Veröffentlichungen wie den Kultur-Reiseführer, aber auch durch Veranstaltungen wie den Tag der Backsteingotik und das Netzwerk der wissenschaftlichen und kulturtouristischen Fachausschüsse des Vereins realisiert, um den Austausch und das Wissen über die backsteingotischen Denkmäler in Barth zu fördern.

Der Beitritt Barths freut auch zahlreiche Touristen, die sich für die Destination Kulturlandschaft Backsteingotik interessieren. Die noch erhaltenen Backsteinbauten zeugen vom Fleiß und vom handwerklichen Können ihrer Erbauer. Insbesondere die St.-Marien-Kirche prägt seit fast 700 Jahren mit ihrem mächtigen Baukörper den Marktplatz und die Silhouette Barths. Sie ist Zeugnis und Monument der Geschichte der Stadt und ihrer Bedeutung in der Blütezeit der Stadtentwicklung im Mittelalter.
Weitere bedeutende backsteingotische Bauten in Barth sind der Papenhof (spätmittelalterlicher Backsteinbau des 15. Jahrhunderts, wird derzeit saniert), das Dammtor (einziges von ursprünglich vier Stadttoren erhalten gebliebenes Tor, erbaut Mitte des 14. Jahrhunderts), der Fangelturm (ein mit Zinnen gekrönter Wehrbau aus dem 16. Jahrhundert) sowie die St.-Jürgen-Kapelle vor den Stadttoren (14. Jahrhundert).